Konzert: We like to entertain you...
Veröffentlicht am 03. Februar 2006 von AS
Sing a Song
...unter diesem Motto stand das nunmehr dritte Konzert von Sing a Song im Vereinsheim der Sängervereinigung und man merkte den Akteuren den Spaß an der Sache sichtlich an.
Vor nahezu ausverkauftem Haus und vor der gewohnt professionellen Kulisse des Deko-Teams von M&M, waren alle Anwesenden gespannt, was da wohl kommen würde.
Und es hat sich richtig gelohnt, es war für jeden etwas dabei.
Sing a Song, unter der bewährten Leitung von Uwe Henkhaus, hatte sich diesmal eine bunte Mischung der Chorliteratur ausgesucht. Damit das äußerst interessierte und aufmerksame Publikum den Inhalt der nichtdeutschsprachigen Lieder auch verstehen konnte, wurde jeder Beitrag von den Aktiven vorher, teilweise auch recht humorvoll, übersetzt.
Den Auftakt machte „Tourdion“, ein Trinklied, gefolgt von „Je ne l`ose dire“ und „Margot“, alle in französischer Sprache und alle mit der gewissen französischen Lebensart, in der die Liebe und das leibliche Wohl oft im Vordergrund stehen.
Besonders bei „Margot“ überragte der ausgefeilte, harmonische Klang dieses Stückes.
Im zweiten Block, eher geprägt von Madrigalen wurde die Originalversion von „Can´t buy me Love“ aus dem 16. Jahrhundert vorgetragen. Viel später erst wurde es von den Beatles in rockiger Manier vorgetragen und erlangte Weltruhm.
Viel Gespür für Rhythmus und den richtigen Groove war bei den aktuelleren Stücken wie „Parkplatzregen“ von Oliver Gies oder der anspruchsvollen A Capella Version des Bon Jovi Klassikers „It´s my Live“ zu hören.
Bei dem sanften Lovesong „Only You“ kam dann auch die exzellente Klavierbegleitung von Hartmut Reyl, Musikpädagoge an der CBES Lollar, besonders zur Geltung.
Er spielte auch zwischen den Gesangsblöcken und hielt damit das Publikum mit dem Klavier sozusagen auf Betriebstemperatur, was ihm natürlich auch den gebührenden Applaus einbrachte.
Im dritten Block begleitete Hartmut Reyl dann Sing a Song komplett mit.
Bei den Klassikern „Ich hab das Fräul´n Helen baden seh´n“, oder den aus Mary Poppins stammenden Zungenbrecher „Supercalifragilisticexpialidoucious“ war das Publikum hin und weg, es war einfach wunderbar und ohne Zugabe wurden die Sängerinnen und Sänger auch diesmal nicht von der Bühne gelassen.
Mit dem Schmusesong „Weit, weit weg“, von Hubert von Goisern, wurde der Nerv des Publikums genau getroffen. Im Saal war absolute Stille, die sich dann in wahre Beifallsstürme entlud.
Ein rundum gelungenes Konzert mit dem das erreicht wurde, was sich Sing a Song vorgenommen hatte – die Herzen des Publikums zu erobern und den Menschen ein geborgenes, wohliges Gefühl zu vermitteln. Wenn man das mit Musik erreichen kann, war alles Proben vorher die Mühe wert.
Apropos Mühe: Der Dank an dieser Stelle gebührt einmal mehr Uwe Henkhaus, der es wie kein anderer versteht Sing a Song auf den Punkt genau einzustimmen und zu Höchstleistungen anzuspornen und der wie immer genau weiß, was In ist und was beim Publikum ankommt.
PROGRAMMABFOLGE :
Tourdion bei Pierre Attaingnant
Je ne l’ose dire Pierre Certon
Margot Jakob Arcadelt
Can’t buy me love Arr.: Keith Abbs
Ich sag ade Anonym (1540)
Der Floh Erasmus Widmann
Klavier: Medley im ¾-Takt: J. S. Bach: Menuett G-Dur, W. A. Mozart: Menuett B-Dur,
F. Schubert: Ländler G-Dur, F. Chopin: Minutenwalzer, F. Chopin: Mazurka a-Moll,
J. Brahms: Walzer A-Dur, Simon & Garfunkel: Scarborough Fair, R. Rodgers: My Favorite Things
Coney Island Arr.: The Mainstreeters
Parkplatzregen Oliver Gies
Friendship Song Carl Strommen
We are the World Arr.: Roger Emerson
It’s my Life Arr.: Oliver Gies
Klavier: Beatles-Medley: Yesterday, When I’m Sixty-Four, With a little help, Yellow Submarine, Michelle, Let it be
I dig Rock and Roll Arr.: Teena Chinn
I do like to be beside the Seaside Arr.: Andrew Carter
Only You Arr.: Tom Grondman
Fräul’n Helen Arr.: H. Raatz
Supercalifragilistic Richard M. Sherman
Klavier: Hartmut Reyl Leitung: Uwe Henkhaus